Das sog. „Engelshaus“ wurde 1775 als Wohnhaus für die Unternehmerfamilie Engels errichtet. Erbauer war Johann Caspar Engels, der Großvater des späteren Philosophen und kommunistischen Revolutionärs Friedrich Engels. Das Engelshaus war eines von mehreren Unternehmerhäusern der Familie Engels, die in der sog. „Engels-Kolonie“ inmitten von Arbeiterhäusern errichtet wurden. Die Familiendynastie der Engels gilt als eine der einflussreichsten und wohlhabendsten Industriellenfamilien in Nordrhein-Westfalen. Das Engelshaus wurde entsprechend dem Wohlstand und repräsentativen Anspruch seiner Besitzer erbaut und zeigt im Inneren heute noch Anzeichen für eine zeitgenössische gehobene Ausstattung. Im Zuge der Nutzungsgeschichte erfolgten bedeutende Umgestaltungen, insbesondere um 1800 und im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts. Da das Geburtshaus Friedrich Engels (sowie die meisten Bauten der ehemaligen Kolonie) im Krieg zerstört wurde, wurde im Haus des Großvaters, in welchem eine Zeit lang auch Friedrich Engels selber gewohnt haben soll, ein Museum mit einer Dokumentation zum Leben und Werk Friedrich Engels eingerichtet 1). Das Gebäude wurde 1963 von der Stadt Wuppertal erworben und in der Zeit von 1967 – 70 umfangreich saniert und für die zukünftige Museumsnutzung umgebaut. Der Gewölbekeller und das Erdgeschoss dienten langjährig der Stadt Wuppertal für kleinere Veranstaltungen und Empfänge. Die Architekten Hebgen GmbH wurde im Frühjahr 2017 mit der Begleitung und Koordination der „Bauforschung 2017“ zum Engelshaus sowie der Durchführung weiterer Rückbaumaßnahmen im Haus beauftragt. Anlass war die anstehende denkmalgerechte Sanierung und brandschutztechnische Ertüchtigung des Engelshauses für eine weitere Nutzung. Die umfangreichen Voruntersuchungen zur Bestandserfassung und Beurteilung wurden in enger Zusammenarbeit mit einem Restauratorenteam von April bis September 2017 durchgeführt.